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Dr. Haschmat Hossaini
Aus dem Dari übersetzt von Uwe Fe
ilbach

 
 

Leben und Werk
des
Sayed Muhammad Daud al Hossaini

 
 
 

Professor Sayed Muhammad Da’ud al Hossaini, der Künstler, Forscher und Dichter gehörte zu den produktivsten Kunstprofessoren und Koryphäen auf dem Gebiet der Kalligraphie im 14. Jahrhundert der Hedschra (entsprechend dem 20. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung).

 

Hossaini wurde am Donnerstag, dem 12. des Monats Dalw (entspricht dem Sternbild des Wasermann) im Sonnenjahr der Hedschra 1272 (was dem 25. Radschab 1311 im Mondjahr der Hedschra, bzw. dem 20. Januar 1894 christlicher Zeitrechnung entspricht) in dem Dorf Tipah, wo der Palast „Dar ol Aman-e-Kabol“ erbaut wurde, geboren.

 

Professor Hossaini hat vom Beginn bis zum Ende seines öffentlichen Wirkens zahlreiche Medaillen, Ehrenurkunden und Preise durch Regierungsbehörden überreicht bekommen, was man als Auszeichnung für sein Wissen, seinen Diensteifer und seine Aufrichtigkeit werten kann.

 

Neben seiner wissenschaftlichen, künstlerischen und administrativen Tätigkeit und seinem Lehramt an den Fakultäten für Literatur und Jura (islamisches Recht) an der Universität von Kabul, war Hossaini während der 12. und 13. Wahlperiode des afghanischen Parlaments als Senator im Oberhaus tätig.

Danach wurde er Kulturberater und enger Vertrauter des Königs Muhammad Zahir Schah und versah dieses Amt bis zur Zeit des Staatsstreiches des Sardar Mohammad Da’ud Chan.

Bedauerlicherweise verstarb dieser unermüdlich tätige, hochgebildete, künstlerisch hochbegabte und wortgewandte afghanische Gelehrte abends am Sonntag, dem 16. Dschaddi (entspr.dem Sterbild des Steinbock) im Sonnenjahr der Hedschra 1358 infolge eines Herzversagens in seinem Haus in Baghnawab-e Kabol und wurde am 17, Dschaddi 1358 (was dem 18. Zafar im Mondjahr der Hedschra 1400, bzw. dem 25. Dezember 1979 christlicher Zeitrechnung entspricht) im Hof der Pilgerstätte Babab-ye Chodi beigesetzt.

 

Genealogie

Der Stammbaum Professor Hossainis reicht über eine lange Ahnenreihe zurück bis auf Sultan Sayed Ahmad Kabir, welcher einer der Großen der Sufis war.

Aus dem Ahnenregister Prof. Hossainis geht hervor, daß er der Sohn des Sayed Mohammad Esma’il Hossaini mit dem Dichternamen Zabih war, der in Baba-ye Chodi in Kabul begraben ist.

Dieser war der Sohn des Ibrahim, Sohn des Sayed Solaiman-e Haschmat-

ullah, Sohn des Sayed Yousof Schah, Sohn des Sayed Enayaullah.

Sie alle sind in der Umgebung des Dar-ol-Aman-Palastes in Kabul begraben.

Der Letztgenannte war der Sohn des Sayed Abdolqader Nedjatullah, welcher berühmt war als Sayed Nedjatullah-e Qalandar und in Honi Sa-

Ydan-e  Logar begraben liegt. Er war der Sohn des Djalaloddin-e Bochari, der zu den Mystikern des 8. Jahrhunderts (nach den Mondjahren der Hedschra) auf dem indischen Subkontinent zählte und in dem Dorf Utsche

in der heutigen Provinz Pandschab geboren wurde. Ihn nannte man auch

Sayed Djalaloddin Sayed Hossain. Dieser große Mystiker verstarb nach einem 78 Jahre währenden Leben in dem Dorf Utsche Bochari und wurde auch dort begraben.

Der Verfasser des Buches „Seyr ol ‘Arefin“ hat selbst mit angesehen, wie die Leute in Mekka, Medina, Jerusalem und Baghdad den Zellen, die der Aufenthaltsort und Gebetsplatz des Sayed Djalaloddin-e Bochari gewesen waren, große Verehrung erwiesen und noch zu Lebzeiten des Verfassers an diesen Orten Kerzen und Laternen angezündet haben.

Der Erwähnte (Sayed Djalaloddin Sayed Hossain), der auch „Machdum-e Djahanian-e Djahangard genannt wurde, war ein Sohn des

Sultan Sayed Ahmad- e Kabir, welcher im Mondjahr der Hedschra 586 in der Stadt Herat verstarb und daselbst begraben wurde.

Sayed Djalaloddin-e Bochari, der den gleichen Namen wie sein Großvater trug, hat den Orden der „Machdumiyya“,einen Zweig der„Sahrawardiyya“ gegründet. Einige Forscher jedoch, schreiben die Gründung des Ordens der Djalaliya-ya Sahrawardi-ya seinem Großvater Djalaloddin-e Bochari, der als Bozorg-e Sorch berühmt war, zu und brachten auch die Tariqa-ye Djalaliya-ye Chaksariya mit ihm in Verbindung.

Es ist überliefert, daß Sultan Sayed Ahmad-e Kabir mit einer Enkeltochter

des Sultan Mahmud-e Ghaznawi verheiratet war.

Der Vater des Sultan Sayed Ahmad-e Kabir war Sayed Djalaloddin-e Bochari, auch „Bozorg-e Sorch“ oder „Sorch Posch“, d. h. „Der Rotgekleidte“ genannt.

Sayed Djalaloddin-e Bochari ist mit seinem Vater, Sayed ‘Ali Abol- Mo’ayyed von Buchara aus auf den indischen Subkontinent übergesiedelt, und beide sind dort verstorben und wurden in Utsche Moltan begraben.

Der Stammbaum des Sayed ‘Ali Abol- Mo’ayyed, der von Baghdad nach Bochara übergesiedelt ist, führt in direkter Linie auf ‘Ali Naqi, den 10. schiitischen Imam (212-254 der Hedschra) zurück.

Qazi Nurullah Schuschtari (auch unter dem Namen Schi’a Tarasch bekannt), betrachtet die Familie der Sayeds von Bochara als Schiiten, aber andere Quellen behaupten, Djalaloddin-e Bochari und seine Familie seien Anhänger der hanafitischen Rechtsschule gewesen.

Die Nachkommen dieser Ahnenreihe, d.h. die Familie Hosaini, sind Hanafiten.

Studien

Seit seiner Kindheit ist Hossaini Schüler nahmhafter Gelehrter und Künstler gewesen.

Die ersten Grundkenntnisse der Kalligaphie hat er bei seinem Vater, dem verstorbenen Aqa Sayed Esma’il erworben, welcher ein Gelehrter und ein bedeutender Sayed war und die Naschi-Schrift im Stil des Mirza Ahmad-e Neyrizi und des Aqa Ebrahim-e Qomi mit großer Kraft und Klarheit schrieb.

Danach hat er als Schüler eines berühmten Kalligraphen seiner Zeit , namens Sayed ‘Ata Muhammad Schah-e Hossainiye Qandahari weitere Erfahrungen gesammelt. An den Schulen Habibiye und Dar al Mu’allimin

führte er seine Studien zu Ende.

Die in der damaligen Zeit üblichen Kenntnisse und Grundlagen einer wissenschaftlichen Bildung erwarb er bei seinem Vater Sayed Muhammad Esma’il-e Hossaini „Zabih“ und einigen anderen Gelehrten seiner Zeit wie Moulawi ‘Abdol Waseh Chan und Moulawi Abdol Ra’uf Chan.

 

Der Rang Hossainis auf dem Gebiet der Kalligraphie.

Abdol Ra’uf Fekriye Seldjuki sah in Sayed Da’ud-e Hossaini im Bereich der Schriftformen Nasta’aliq und Schekaste eine der seltenen Begabungen seiner Zeit und einen der hervorragensten Meister dieser edlen und feinen Kunst, und er wies auch auf seine Geschicklichkeit in der Miniaturschrift hin.

So gelang es Hossaini, auf ein winziges Reiskorn die Suren Fatiha und

Echlas zusammen mit dem Datum und seiner Unterschrift zu schreiben, was jeden, der das gesehen hat, in fassungsloses Erstaunen versetzte.

Er (Seldjuki) sah in Hossaini einen der großen Künstler seines Zeitalters und vor allem denjenigen, der das Licht, das Mir ‘Emad, ‘Abdol Raschid und Mir ‘Abdol Rahman angezündet hatten, am Leuchten erhielt.

 

Moulana Chal Muhammad Chaste bezeichnete Hossaini, welcher die Schriftformen Nasta’aliq, Naskh, Schekasta, Tulth, sowie einige Varianten der Kufi-Schrift von seinem Vater sowie von einigen anderen Kalligraphen erlernt hatte, als einzigartig in seiner Zeit.

Qari ‘Abdullah Malek-usch Schu’ara hat in seinem Lobgesang auf die Schreibkunst dieses Künstlers folgendes gesagt:

Die Schriftkunst unseres Da’ud ist von schöner Art

Sie ist mit der Schriftkunst des Mir ‘Amad vergleichbar

 

Am Schluß von zwei Ghazelen über seine Schriftkunst schrieb Meister Hossaini die folgenden Verse:

So wie Gott dem Hossaini eine schöne Schrift geschenkt hat

So sollt auch ihr (d.h. die Schüler) euch im Stil des Meisters üben!

Hossaini hosn-e chatt az hosn-e chod amuchtim

sabk-e schirin o rawan darad ney-e tahrir-e ma

Hossaini , wir haben die Schönschrift von den schönen Wangen der Geliebten gelernt

Unsere Rohrfeder besitzt einen schönen und flüssigen Stil

  

Tätigkeiten

Vom Beginn des Erscheinens der Zeitschrift „Sarradj al Achbar“ an hat Hossaini mit dieser Zeitschrift zusammengearbeitet. In dieser Zeit machte er auch Bekanntschaft mit Mahmud-e Tarzi und er wurde zu einem seiner engen Freunde und Gesinnungsgenossen.

 Da’ud Hossaini hat auch eng mit der Zeitschrift „Aman-e Afghan“ zu-sammengearbeitet.

Zeitgleich mit der Wahrnehmung seiner Aufgaben bei „Sarradj al Achbar“ und „Aman-e Afghan“ widmete er sich er an Schulen als Lehrer für Schriftkunst und persische Literatur der Bildung und Erziehung seiner Schüler.

König Amanullah Chan betraute diesen Kunstprofessor mit dem Amt des Direktors einer Schule, und hin und wieder erteilte der König selbst an dieser Schule Unterricht.

Erwähnenswert ist, daß die erste Spezialschule für die Unterrichtung von Frauen im Privathaus des Vaters von Da’ud Hossaini gegründet wurde.

Diese Schule wurde von einer großen Anzahl von Frauen und Mädchen besucht.

Bedauerlicherweise wurde diese Tatsache in keiner der Forschungsarbeiten über die Geschichte des Bildungswesens Afghanistans jemals erwähnt.

An dieser Schule unterrichteten Sayed Muhammad ‘Esma’il Hossaini,Zabih“, seine Frau Bibi Djan Saheb, seine beiden Töchter Fateme und Saheb Zadeh, seine Söhne Sayed Ischan-e Hossaini und Sayed Muhammad Da’ud-e Hossaini sowie die Ehefrauen der beiden Brüder Kubra und Safura.

Folgende Fächer wurden an dieser Schule unterrichtet: Der heilige Koran,

Religion, Kalligraphie und persische Literatur.

Unter den Frauen, die bei Muhammad Da’ud Hossaini die Kalligraphie erlernt hatten und später berühmte Kalligraphinnen wurden, ist Tadjwar,

die Ehefrau des ‘Abd al Qudus Chan E’temad od Douleh zu nennen.

 

Werke

Folgende von Muhammad Da’ud Hossaini künstlerisch gestaltete Inschriften sind besonders erwähnenswert:

--- Die Inschrift am Siegestor (Taq-e Zafar) in Paghman

--- Die Inschrift am Minarett „Elm-o Djahl“ in Dahomzang in Kabul

--- Die Inschrift am Minarett „Nadjat-e Watan“ an der Straßenkreuzung “Kenar-e Bala Hisar“ in der Mitte der Straße Djadeye Bozorg-e Tschaman-e Hozuri, die im Jahre 1357 auf Befehl der an die Macht gekommenen Regierung zerstört wurde.

--- Die Inschriften an zwei Minaretten zum Gedenken an den Unabhängigkeitskrieg am Ende der Straße „Dar al Aman“ in Kabul.

--- Die Inschrift am Minarett Abd ol Wakil Chan in Dehomzang.

---- Die Inschriften an dem Gedenkminarett an den Unabhängigkeitskrieg auf der Mitte der Straße Djadeye Arak und auf der Mahmud-Chan-Brücke, sowie zahlreiche andere Inschriften.

Auch eine Tafel über dem Eingangstor des Mausoleums des vierten islamischen Kalifen Hazrat-e ‘Ali Karamullah in der Umgebung von Balch sowie Grabsteine historischer Persönlichkeiten des Landes wie Sana’iye Ghaznawi, Baber Schah-e Mogholi, das Grabmal des ‘Abdol Qader-e Bidel in Chadje Rawadj in Kabul wurden von Hossaini mit kalligraphischen Inschriften versehen.

Die letzte Grabtafel, die Meister Hossaini beschriftet hat, befindet sich auf der Ruhestätte des Meisters Salahoddin- e Seljuki.

 

Sayed Da’ud Hossaini besaß die vollständige Oberaufsicht über das Druckereiwesen und wurde im Jahr 1308 der Hedschra wieder in den Staatsdienst berufen und als Chef der Abteilung Schriftgestaltung der Öffentlichen Druckerei in Kabul eingegetzt.

Dort hat er über einen Zeitraum von zehn Jahren hervorragende Dienste in den Abteilungen für Kalligrahie und Tabellenzeichnung sowie auch bei der Leitung der technischen Angelegenheiten und in der Verwaltung der Druckerei geleistet.

Es ist unbestreitbar, daß Sayed Muhammad Da’ud Hossaini zu den Persönlichkeiten zählte, die nicht zugelassen haben, daß die ästhetischen Regeln der Schrift, der Einbandgestaltung und des Buchschmuckes im Laufe der letzten 30 Jahre außer Kraft gesetzt wurden, und er hat auf diesem Wege umfangreiche Aktivitäten entfaltet.

Diese idialistische Mission hat er ein halbes Jahrhundert hindurch auf sich genommen, und dadurch wurde verhindert, daß es zu einem Bruch in dem allmählichen Entwicklungsprozeß des Schrift- und Buchwesens kam.

 

Der Heilige Koran, der in der Regierungszeit des Königs Muhammad Nadir Schah unter Aufsicht von Sayed Muhammad Ischan Hossaini und Sayed Muhammad Da’ud Hossaini in der Öffentlichen Druckerei Kabul gedruckt wurde, gehörte hinsichtlich seiner künstlerischen Druck- und Einbandgestaltung zu den auserlesenen und schönsten gedruckten Ausgaben des Heiligen Koran in dieser Region.

Die Werke dieses Künstlers zeigen, daß er das Schreiben der dünnen wie der fetten Schrift gleichermaßen souverän beherrschte und die künstlerischen Regeln und Prinzipien der Kalligraphie in seiner kalligraphischen Arbeit in vollendetem Maße befolgt hat.

Mehrere Male hat er auf ein Reiskorn die Bismillah, die Suren Fatiha und Echlas sowie seinen Namen in kunstvoller kalligraphischer Schrift geschrieben und diese Kunstwerke dann auch auf Ausstellungen gezeigt.

 

Hierzu muß gesagt werden, daß solche kunstvoll beschrifteten Reiskörner

seitens der Regierung Afghanistans als Beispiel für die afghanische Kunst in verschiedene Länder wie z.B. Ägypten, Frankreich, Deutschland, Japan, die Türkei, Iran, England Indien, Saudi-Arabien und andere Länder gesandt wurden, und sicher werden diese Reiskörner in Museen dieser Länder noch vorhanden sein.

Es ist erwähnenswert, daß gegen Ende der 1340er Jahre (Sonnenjahre der Hedschra), als Prinz Ahmad Schah Chan, der Sohn des Muhammad Zahir Schah auf grund einer offiziellen Einladung Muhammad Reza Schahs, des Kaisers des Iran in dieses Land gereist ist und ein solches Reiskorn mit den beiden Koransuren und dem Namen des Künstlers dem Schah des Iran als Geschenk überreicht hat.

Einige dieser Reiskörner befinden sich noch im Besitz seiner Söhne Sayed Heschmatullah Hossaini und Sayed Ref’at Hossaini .

 

Auch im Zeichnen von Tughren (Tughra wird der kalligraphisch gestaltete und kunstvoll verzierte Namenszug eines Herrschers genannt) besaß dieser

Künstler eine an Zauberei grenzende Geschicklichkeit. Er hat auf diesem Gebiet zahlreiche Werke geschaffen, deren Stil und Arbeitstechnik nach ihm folgende Künstler übernommen haben.

Im Jahre 1336 (Mondjahr der Hedschra) wurde der erste moderne Kalender Afghanistans von diesem Gelehrten erarbeitet, mit Tabellen versehen und kalligrahisch ausgestaltet. Der Kalender wurde in der Zeitschrift „Sarradsch ol Achbar“ veröffentlicht.

Die kalligraphischen und miniaturschriftlichen Werke Sayed Muhammad Da’ud Hossainis in Jahrbüchern und anderen Publikationen in Afghanistan und allen anderen islamischen Ländern zeichnen sich durch ihre Vielzahl und Vielfalt aus.

Er hat auch einmal für den Unterricht der Schüler des Landes eine Broschüre mit dem Titel „Führer durch die Schreibkunst“ veröffentlicht.

Sayed Muhammad Da’ud Hossaini beherrschte auch die Kunst des Zeichnens. Von der Zeit unmittelbar nach der Erringung der Unabhängigkeit anbis zur Errichtung der republikanischen Regimes waren alle graphischen Entwürfe für Staatswappen, Medaillen, königliche und nationale Fahnen, Militärflaggen verschiedener Zeitepochen sowie Banknoten und Münzen das Werk seiner Hände.

Im Stil von Hafiz, Moulana ‘Esmat-e Bochari, Bidel und Sa’eb schrieb Meister Hossaini Gedichte und stellte auch einen eigenen Diwan (Gedichtsammlung) zusammen, welcher Ghazelen, Qassiden, Mochammas, Qit’as und Ruba’ayyat umfaßte.

Sein Diwan wurde nicht gedruckt, und es ist zu hoffen, daß trotz aller Schrecknisse und Katastrophen, die das Land in jüngster Zeit erleiden mußte, dieser Diwan nicht verlorengegangen, sondern noch bei seinen Hinterbliebenen in Kabul vorhanden ist.

 

Forschungen

Ein umfangreiches Werk Hossainis über das Grabmal Bidels in Hwadsche Rawadsch-e Kabol sowie diesbezügliche Dokumente von Gelehrten, Fachleuten und Sachkundigen aus dem In- und Ausland ,die vorhanden waren, konnten leider wegen des Staatsstreiches des Sardar Muhammad Da’ud Chan nicht gedruckt werden.

Auch der Wiederaufbau des Grabmals des Bidel in Hwadsch-e Rawaasch-e Kabol, welcher auf Befehl des verstorbenen Königs unter Leitung der Baudirektion des Ministeriums für nationale Verteidigung in Angriff genommen werden sollte, konnte nicht durchgeführt werden.

Eine Anzahl von Anhängern der Verwirklichung dieses Vorhabens haben ihre Meinung auch auf Seiten des Internets geäußert.

Professor Hossaini hat große Anstrengungen unternommen, damit der Leichnam des verstorbenen Mahmud-e Tarzi in seine Heimat überführt werden kann, doch leider haben es die Ereignisse im Lande nicht erlaubt, daß dieser Wunsch erfüllt werden konnte.

 

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4. Jahr             85 Hausgabe                     Dezember  2008