Jatenderpal Singh Bhullar
Wache mit Turban statt Bärenfellmütze
Jatenderpal Singh Bhullar
In der Leibwache von Queen Elizabeth II. vor dem Buckingham Palast in London tut ein bekennender Sikh Dienst - erstmals in der 180 Jahre währenden Geschichte der Garde mit Turban statt Bärenfellmütze. Der 25 Jahre alte Jatenderpal Singh Bhullar ist nicht der einzige Sikh in der britischen Armee und auch nicht in
der königlichen Household Division, die zeremonielle Dienste vor dem Buckingham Palast erfüllt. Bisher hatten jedoch alle den Turban mit der Bärenfellmütze getauscht. Die Religion der Sikhs gehört wie Christentum und Islam zu den monotheistischen Religionen. Entstanden im 15. Jahrhundert, geht es der Lehre des nordindischen Wanderpredigers Guru Nanak zufolge weniger um Dogmen als um die Spiritualität im Alltag. dpa
Ein besonderer Besuch
Bitte lächeln: Bundespräsident Joachim Gauck wird gestern in einem Asylbewerberheim von Bewohnern fotografiert. FOTO: DPA
Bundespräsident Joachim Gauck hat einen Mentalitätswandel im Umgang mit Asylbewerbern in Deutschland gefordert. "Wer meint, dass ihm durch die Asylbewerber etwas weggenommen wird. der irrt". sagte er gestern beim Besuch eines Asylbewerberheims im brandenburgischen Bad Belzig. "Ich habe hier durchweg Menschen getroffen, die arbeiten können und arbeiten wollen." In dem Heim leben derzeit Menschen. Nach Angaben einer Sprecherin Gaucks war es der erste Besuch eines Bundespräsidenten in einem Asylbewerberheim seit mehr als 20 Jahren. dpa
Bundestag erlaubt Beschneidungen BERLIN. Religiöse Beschneidungen an Jungen sind in Deutschland auch künftig zulässig: Der Bundestag billigte gestern eine Neuregelung, die den Eingriff erlaubt, sofern er nach den Regeln der ärztlichen Kunst erfolgt. Damit soll Rechtssicherheit nach dem Kölner Gerichtsurteil geschaffen werden, das die seit Jahrhunderten von Juden und Muslimen ausgeübte Praxis im Mai als strafbare Handlung gewertet hatte Für den von der Bundesregierung
vorgelegten Gesetzentwurf votierten 434 Abgeordnete, dagegen 100. In den ersten sechs Lebensmonaten dürfen Säuglinge auch von religiösen Beschneidern, die keine Ärzte sind, beschnitten werden - wenn diese dafür ausgebildet sind. afp |