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Buddha – Statuen sollen nicht vergessen werden!

 

von: A. Dass

 

 Die ca. 1500 Jahre alten Buddha- Statuen im Bamijan- Tal waren einer der größten und wichtigsten Kulturdenkmäler des Landes und somit auch einer der größten Touristenattraktionen. Die Betonung liegt hier leider auf waren, denn im Jahr 2001 wurden diese unter der Herschafft der Taliban vollkommen zerstört. Jetzt erinnert nur noch ein Geröllhaufen an das ehemalige prestigereiche Weltkulturerbe.

2003 versuchten Experten aus Deutschland, Italien, Afghanistan und Japan, das mit 1,8 Millionen Dollar die Hauptkosten der Restaurierung trug unter der Federführung der UN- Kulturorganisation Unisco die Denkmäler wieder aufzubauen. Obwohl damalige Bilder des Italienern Claudio Margottini, in einer Expertenkonferenz in München, eher trostlos erschienen, waren die Menschen in Afghanistan voller Optimismus.

Nun sind fast zwei Jahre vergangen und die Pläne der Restaurierungsarbeiten sind auf dem Papier geblieben und nicht in die Tat umgesetzt worden. Es stellt sich nun die Frage ob die ganzen Versprechungen der Experten auch wirklich glaubwürdig waren und Substanz hatten.

Die Buddha- Ruinen scheinen unter den Menschen in Vergessenheit geraten zu sein und es bleibt fraglich ob die Menschen ganz gleich ob in Afghanistan oder in der restlichen Welt sich dies leisten können und sich den damit verbundenen Konsequenzen auch bewusst sind.

Die Menschen sind alle damit beschäftigt das Land wieder aufzubauen, aber ist es denn nicht viel wichtiger einen Teil ihres kulturellen und historischen Denkmals aufzubauen und zu wahren? Die Zeit ist noch für niemanden stehen geblieben und es wird mit ihr immer schwerer die Bruchstücke zu wahren und sie somit wieder ihrer präzisen Position zuzufügen.

Wir alle wollen Afghanistan wieder in seiner ursprünglichen Pracht sehen, doch ist es nicht auch unsere Pflicht die Geschichte und Kultur die wir von unseren Vorfahren erhalten haben zu schätzen und zu respektieren, die einmal ein Teil dieser ursprünglichen Pracht und des damit verbundenen Prestiges war? Der Wiederaufbau würde vieles gutes mit sich bringen: er würde durch seinen kulturellen Wertschatz nicht nur Tourristen aus der ganzen Welt anlocken und somit die brüchige Wirtschaft des Landes ankurbeln, sondern auch Afghanistan, dem Land einen Teil seiner verlorenen Ehre und Schatz wiedergeben.

Somit sollten nicht nur die Einwohner Afghanistans, sondern  auch die restliche Welt keine voreiligen Schlüsse ziehen, die sie gegebenenfalls später bereuen könnten.

Das einmal prestigereiche Weltdenkmal soll wieder im neuen Glanz erscheinen und den Elan und den Optimismus des Wiederaufbaus des einmal schönsten und kulturreichsten Land der Welt wecken und unterstützen. Denn sonst würde nicht nur Afghanistan, sondern auch der restlichen Welt etwas sehr wichtiges in ihrer Geschichte und Kultur verloren gehen!

 

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